Serienweise machen Solarzellenhersteller in Deutschland pleite. Das Wunder der Zukunftstechnologie scheint bereits am Ende zu sein, bevor es so richtig begonnen hat. Wiwo! Hoffnung gibt es aber auch noch, so die Insolvenzverwalter. Die kommt aus Asien, die reiben sich über das Schnäppchen sicherlich schon die Hände.
Dazu kommt heute noch die Meldung, daß auch die P+S Werft in Stralsund pleite ist. Das ist der Wahlkreis der Abgeordneten und „Volksvertreterin“ Merkel. Mutig eilte sie zu „ihren“ Werftarbeitern und besänftigte sie mit warmen Worten: „Ihr seid eine tolle Truppe, ich stehe hinter euch. Aber helfen kann der deutsche Staat und das Land Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr“. Warum steht die eigentlich nicht vor den Werftarbeitern? Die Welt! Die Arbeiter der Werft dazu: „Für Pleitenstaaten und zur Rettung von Banken stellt der deutsche Staat Hunderte von Milliarden zur Verfügung, aber für hochqualifizierte Arbeitsplätze fehlt das Geld!“
Posted by Jeremias on 24. August 2012 at 0:31
Veröffentlicht von Suum Cuique am August 22, 2012 um 17.05
Sehr schön geschrieben. Aber die Aufgabe eines Bergmannes ist heute eine andere:
Mit dem Pickel nach Berlin und im BundesKanzlerAmt nach der „GröBuKaz“ schürfen.
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Posted by fepma on 23. August 2012 at 17:11
Solarzellen waren noch nie eine besonders anspruchsvolle Technologie, mit speziellem deutschen Know How.
Das kann inzwischen (fast) jeder.
Die für die Herstellung der Solarpaneele eingesetzten Verfahren werden seit Jahrzehnten auch in der Halbleiterindustrie eingesetzt.
Diese befindet sich weitgehend in Fernost.
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Posted by Suum Cuique on 22. August 2012 at 18:29
„Zukunftstechnik wird zur Pleitebranche“
Eine Technologie zaubert man eben nicht wie ein Kaninchen aus dem Hut. Sie muß entwickelt werden, man muß ihr Zeit lassen, organisch zu wachsen.
Gleichzeitig wird das Ende der traditionsreichsten Industrie in Deutschland eingeleitet – des Steinkohlebergbaus. Am 30. Juni dieses Jahres endete der Saarbergbau. Spätestens bis 2018 soll der Steinkohlenbergbau in der BRD insgesamt aufgegeben werden.
Keine Industrie war in gleichem Maße gesellschaftlich prägend in Deutschland, wie der Bergbau. Deutschlands Bergbaureviere reichten von der Samlandküste bis nach Tirol.
Der Beruf des Bergmanns erforderte gleichzeitig theoretische und praktische Intelligenz sowie Mut, Ausdauer, Kameradschaftsgeist und Verläßlichkeit. Er trug viel zum ach so geschmähten „deutschen Wesen“ bei. Nicht nur der Soldat, auch der Bergmann trug Uniform. Zur Paradeuniform der Bergleute gehörte sogar ein Säbel, und bei den Steigern der sogenannte Kavaliers- oder Offiziersdegen. Das unterstrich die hohe Achtung, die man Bergleuten zumaß.
Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen („August der Starke“) ließ sich in Bergmanns-Montur portraitieren.
Der Bergbau begründete den deutschen Sozialstaat mit seinen „Knappschaften“. Der ritterliche Begriff des Knappen fand auch auf den Bergmann Anwendung.
Bergleute brachten die angewandten Naturwissenschaften zu akademischen Ehren. Einer der bedeutendsten Naturgelehrten der Deutschen, Alexander von Humboldt, war gelernter Bergmann.
Der Bergbau ist für die Entwicklung zahlreicher Technologien verantwortlich. Chemische Industrie sowie die Eisen- und Stahlindustrie verdanken ihm ihr Dasein. Aus dem Bergbau heraus wurden moderne Verkehrsmittel entwickelt. Die mittelalterlichen Holzschwellen für die Grubenwagen („Hunde“) nannte man mittelhochdeutsch „Trammen“. Daraus leitete sich das englische Wort „Tramway“ für die Straßenbahnen ab. Es hielt u. a. auch in der französischen, spanischen, italienischen und russischen Sprache Einzug. Kohle war über Jahrzehnte der Hauptenergieträger für die Gewinnung von Elektrizität. Jener Elektrizität, die den großstädtischen Betrieb von Straßenbahnen ermöglichte, welche dann als Großabnehmer von Strom, diesen auch für den Privatkunden erschwinglich machten.
Verkehrsmittel benötigte der Bergbau aber nicht nur „unter Tage“. Auch „über Tage“ förderte er den Bau von Verkehrswegen: zunächst der Kanäle, dann der Eisenbahnen. Die erste dampfbetriebene deutsche Eisenbahn verkehrte nicht, wie meist fälschlich angenommen, zwischen Nürnberg und Führt. Bereits 1816 lieferte die Königliche Stückgießerei zu Berlin die erste betriebsfähige Dampflok an die Königshütte in Chorzow (Oberschlesien) zur Kohleförderung. Oberschlesische Bergleute, und nicht etwa „polnische“, waren es, die im rheinisch-westfälischen Kohlenrevier entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Bergbaus hatten.
Die Deutschen waren stolz auf ihren Bergbau. Anläßlich des „Deutschen Bergmannstages“ 1913 in Breslau erschien eine umfangreiche Monographie unter dem Titel: „Der Bergbau im Osten des Königreichs Preußen“ (5 Bände, 5 Anlage-Bände und 1 Atlasband). Ein vergleichbares Standardwerk für den Bergbau im Westen und Süden Deutschlands ist leider nie erschienen.
Zur gleichen Zeit erreichte auch der Schiffbau in Deutschland eine nie wieder erreichte Hochblüte. Die drei größte Schiffe der Welt, „Imperator“, „Vaterland“ und „Bismarck“ wurden für die Hamburg-Amerika-Linie gebaut. Sie besaßen gleichzeitig die modernsten Dampfturbinen-Maschinen ihrer Zeit. Deutschland, arm an Öl und reich an Kohle wußte seine Bodenschätze zu würdigen und zu nutzen.
War der Steinkohlebergbau deshalb stets das ungeliebte Kind der Bundesrepublikaner?
Bergbau, Stahlerzeugung und Schiffbau setzen für die in ihrem Bereich tätigen Männer höchste persönliche Qualifikationen voraus. Sie machten Menschen standhaft und selbstbewußt. Es erwies sich, daß sie wohl kaum etwas für anatolische „Fachkräfte“ waren. Wurden diese Industrien deshalb in Deutschland zum Tode verurteilt?
Die Bundesdeutschen schaffen nun eine Industrie ab, die sie wie keine andere ein Volk geprägt hat. Und etwas, das an seine Stelle treten soll, ist schon am Ende, noch bevor das Große, Traditionelle ganz verschwunden ist. Das sollten die Deutschen als Omen begreifen!
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Posted by rundertischdgf on 22. August 2012 at 20:46
Sehr interessanter, lesenswerter Beitrag. Danke!
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Posted by Pecos Bill on 22. August 2012 at 15:27
„…aber für hochqualifizierte Arbeitsplätze fehlt das Geld!”
Diesem Herrn kann man nur sagen: Weil es die Pleitestaaten es kriegen, du Depp!
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Posted by Werner on 22. August 2012 at 11:11
Solarzellen (Low-Tech !) waren nur gehypt in den Massenmedien „Zukunftstechnologie“ .
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Posted by Stephan on 22. August 2012 at 8:57
Irgendwie verstehe ich die Verteilung unserer Steuergelder auch nicht! Geld für Südeuropa – ja, aber Geld für die eigenen Leute – nein! Welche Logik steckt dahinter oder glaubt Frau Merkel, dass Sie damit zur Regierungschefin des vereinigten Merkelland´s (Europa) aufsteigen kann? ;-(
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Posted by gast on 26. September 2012 at 22:22
Das ist die Logik der neuen Weltordnung !!!!
(Versklavung der Völker)
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