ESM und die medialen Zahlenjongleure


Die Hofberichterstattung überschlug sich vor Begeisterung, weil heute der ESM gestartet wurde, ein internationaler Geldsack, wie man ihn bisher in der Weltgeschichte nicht kannte, so einige Gazetten. Er soll den Euro, die Schuldenbanken und Schuldenstaaten retten. So ist es bekannt und das ist nichts neues. Ständig wechselten die heute im Deutschlandfunk genannten Zahlen, die den ESM ausmachen. Mal waren es 500 Milliarden, dann wieder 700 Milliarden Euro. Wobei nun geklärt ist, 500 Milliarden sind es, plus 200 Milliarden oberdrauf als Übersicherung. So nennen die das wirklich! Nun, da wir nicht locker lassen, ja von unseren Berufspolitikern vor Ort, wie der großen SPD Hoffnung Pronold oder dem Bundestagsabgeordneten Straubinger, CSU, keine plausible Antwort erhalten, wie denn die Summe von 700 Milliarden zusammenkommt, fragen wir jetzt, wieviel habt ihr, Junkers und Schäuble, denn von den 700 Milliarden schon zusammen? Haben auch Griechenland, Portugal, Irland, Italien, Spanien ihren Anteil als Barbeitrag eingezahlt und mit welcher Summe bürgen sie? Die neusten Nachrichten berichten 200 Milliarden seien bereits beisammen. Wir fragen, wer hat aber die 200 Milliarden tatsächlich bezahlt? Das wollen wir deutschen Bürger wissen. Wir werfen mal zur Abwechslung einen Blick in die Presse Österreichs: Die Presse! . Wir versprechen unserem Leser, daß wir bei diesem Thema nicht locker lassen werden, bis wir alles ganz genau wissen.

6 responses to this post.

  1. Posted by Michael Prinz on 16. Oktober 2012 at 16:59

    Aber jetzt mal sorry, warum muss man denn Fragen stellen, bei denen die Antworten sowieso schon bekannt sind bzw. leicht herausgefunden werden können, das macht doch keinen Sinn.

    Ich würd mich viel lieber auf die politische Auseinandersetzung stürzen, ob der ganze Quatsch tatsächlich sein muss und welche Alternativen wir zum Euro haben. Das ist doch wichtig, nicht diese Lehrer-Schüler Fragen.

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    • Darüber werden wir bei Gelegenheit sicherlich auch noch Beiträge hier einstellen. Uns geht es aber in diesem Zusammenhang, eine Antwort von örtlichen verantwortlichen Großkopferten, den Bundestagsabgeordneten Straubingen und Pronold, zu bekommen. Es ist durchaus nicht klar, wie Schäuble und seine Mitstreiter die 700 Milliarden für den ESM zusammenkriegen werden. Politische Wirkung kann sehrwohl auch durch öffentliche Fragen an die Verantwortlichen erzielt werden. Schön wäre es, wenn Leser dieser Zeilen uns unterstützen würden. Mit einem Klick bei Pronold kann man die Interessentenzahl für eine Antwort erhöhen. Leider sind es bisher erst nur 5.

      Liebe Volksvertreter, das Thema ESM muß weiter hinterfragt werden

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  2. Posted by Michael Prinz on 16. Oktober 2012 at 15:07

    Hier wird so getan, als ob das alles geheimnisvolle Fragen wären, die keiner beantworten kann oder will. Wieso recherchieren Sie denn diese Fragen nicht selber?

    Ein paar Klicks und schon hat man die Antworten. Deutschland z.B. zahlt insgesamt 22 Mrd Euro die in fünf Raten bis 2014 zur Verfügung gestellt werden. Der ESM besteht lt. BMF überwiegend aus Gewährleistungskapital, d.h. die Summen müssen nicht bar eingestellt werden.

    Würde mich eher politsch damit auseinandersetzen ob das alles richtig ist, anstatt hier Fragen zu stellen, die schon Kinder im Grundschulalter googlen können …

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    • Text lesen und dann argumentieren. Der SPD Landesvorsitzende Pronold kann und will diese Fragen nicht beantworten.

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    • Posted by Suum Cuique on 16. Oktober 2012 at 17:22

      „Deutschland z.B. zahlt insgesamt 22 Mrd Euro die in fünf Raten bis 2014 zur Verfügung gestellt werden. Der ESM besteht lt. BMF überwiegend aus Gewährleistungskapital, d.h. die Summen müssen nicht bar eingestellt werden.“

      – So ganz nebenbei stellt die Bundesrepublik mal eben 22 Mrd. Euro zur Verfügung – oder bindet sie als Gewährleistungskapital an den ESM. Auch wenn die Summe größtenteils nicht bar eingestellt wird, so stellt sie doch immer noch eine Verbindlichkeit dar – eine Verbindlichkeit, die in etwa dem gesamten Bruttoinlandsprodukt Estlands entspricht. Natürlich, eine Quantité négligeable in der selbstverliebten, ach so reichen Bundesrepublik. Solche Zahlen brauchen daher ein bundesrepublikanischer Abgeordneter oder Politiker nicht zu kennen, auch wenn sie darüber zu entscheiden haben. Ist eben nur popliges Kleingeld für die Deutschen.
      Von jenseits der sowohl in geistiger wie geographischer Hinsicht engen Grenzen der Bundesrepublik muß man wirklich den Eindruck haben, irgendwo dort regnet es Geld.

      Krösus läßt grüßen. Ist damals an einem ähnlichen Problem zugrunde gegangen, der Ärmste.

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  3. Posted by Suum Cuique on 9. Oktober 2012 at 6:34

    „Die Asiaten glauben an den Euro – vielleicht mehr als die Europäer selbst.“ (Die presse) Und das läßt sie zu Gläubigern Europas werden.
    Der „internationale Geldsack“ ESM wird überwiegend mit Schulden gefüllt.
    China und andere ostasiatische Staaten dagegen sitzen auf einem Berg von für sie bis jetzt wertlosen Dollarderivaten. Die fließen nun in die Euro-Anleihen mit bis zu dreißigjähriger Laufzeit. Damit wird ganz nebenbei auch der US-Dollar „gerettet“ – gerettet vor der Gefahr mit ostasiatischen Papiergeldbeständen restlos aufgeweicht zu werden.
    Papiergeld ist genug da, um es in Euro-Anleihen zu tauschen: 500, 700 Milliarden, 1 Billion, 2 Billionen…
    Europa verschuldet sich, verarmt – und die Gewinner sind die Länder Ostasiens und die USA.

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