Vorgestern fragte uns der Finanzexperten der FDP, Frank Schäffler, auf unserem Twitterportal Vilstal, ob nicht das Geschäftsmodell Luxemburg mit dem von Zypern vergleichbar sei? Wenn ein Abgeordneter der FDP diese Frage so stellt und sie selbst nicht beantworten kann, scheint irgendetwas mit dem Kenntnisstand unserer Volksvertreter im Reichstag nicht zu stimmen.
Ein Teilnehmer unseres Gesprächskreises „Runder Tisch DGF“ wollte es bei dieser Vermutung nicht belassen und fragte deshalb den wichtigsten Haushaltsexperten der SPD, Carsten Schneider, ob er die von Schäffler aufgeworfene Frage beantworten kann. Blitzschnell antwortete der, dafür zollen wir ihm Respekt, „Schäffler soll die Frage doch selbst beantworten. Grundsätzlich ist festzustellen, dass es in manchen Ländern der EU proportional zur Wirtschaftsleistung überdimensionierte Bankensektoren gibt. Dazu gehört ausweislich der Statistik auch Luxemburg. Über die Situation des luxemburgischen Bankensektors liegen mir aber keine Erkenntnisse vor.“
Fazit, der Haushaltexperte SPD weiß nichts über die Geldflüsse in der EU. Abgeordnetenwatch.de! . Ein „Twitterfreund“ hilft nach und schickte uns diese Statistik über das Einlagevolumen von 516.8 % bei luxemburger Banken und 263,3 % bei zypriotischen zur jeweiligen Wirtschaftskraft dieser Länder (BIP 2012). Einlagevolumen in den Banken der Euroländer zu ihrem jeweiligen BIP!
Wenn jetzt bei der Zypernkrise alle Politiker, alle voran Schäuble und Co., erklären, daß die Banken in Zypern übermäßig aufgebläht waren und deshalb es dort zwangsläufig zum Zusammenbruch kommen mußte, aber in Luxemburg sei das ganz anders, dann verlangen wir von denen, dass sie uns, dem Steuerzahler, genau erklären, und zwar in verständlichen Worten, was in Luxemburg so anders ist.
Übrigen wurde heute unser Gesprächskreis vom FDP Kreisverband Dingolfing-Landau zu einer Veranstaltung am 11.4. mit Frank Schäffler eingeladen.
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