So, so, daß das der SPD Ex-Innenminister Schily jetzt erst merkt. Er kritisiert nicht die Bespitzelung aller deutschen Bürger durch den NSA, nein, er schimpft gegen die, die sich darüber zu recht aufregen. Er nennt das Verhalten von Bürgern, die sich nicht bespitzeln lassen wollen, paranoid. Er sieht in der NSA Spionage gegen alle Bürger, gar eine starke Waffe gegen die Organisierte Kriminalität. „Die NSA, CIA und FBI schützen den Bürger, unter zur Hilfenahme seiner persönlichen Daten.“ Da fragt sich schon der niederbayerische Stammtischbruder, wieso gibt es dann noch Kriminelle, die im großen Stil Rauschgift aus Afghanistan zum Verkauf auf unseren Marktplätzen, vor Schulen, in Diskotheken und anderen Stellen anbieten können. Kennen die NSA und die anderen Geheimdienste nicht die Drogenwege aus Afghanistan in alle Welt, die Drogenmärkte und die Profiteure? Wie sieht die Geldwäsche aus, was geschieht den Schleuserbanden, die Massen von Wirtschaftsflüchtlinge ins Land schmuggeln? Das alles sehen diese Oberschnüffler nicht? Der Spiegel! Lieber Schily, es ist besser zu schweigen, wenn man die Wirklichkeit nicht mehr wahrnehmen kann. Die Sammelwut der Geheimdienste hat andere Gründe, sie wollen wissen wie wir denken, so wollen unser Profil, um uns immerfort erziehen zu können.
Archive for 28. Juli 2013
28 Jul
Am Hundestrand von Kühlungsborn
Als Rentner auf dem Hund gekommen, natürlich auf Empfehlung unserer lieben Kleinen, aus dem Tierheim, „ach wie süß, ihr habt doch den ganzen Tag nichts zu tun, damit ihr euch nicht langweilt, Opa und Oma“. Der Quengelei nachgegeben, haben wir jetzt Foxi am Hals oder er uns an der Leine? Wenn wir nun in Urlaub fahren wollen, dann sind wir eingeschränkt, Malediven oder Türkei war gestern (aber ehrlich gesagt, das war noch nie unser Ziel, auch ohne Hund). Wir machen jetzt „intelligenten Urlaub“ und bleiben im deutschen Kulturkreis. Egal wie viele Sterne das Hotel hat, der Hund muß erlaubt sein. Dekadenz nennen das manche. Gut, das wollten wir wissen.
Kühlungsborn, ca. 900 km entfernt von der Vils, klare Ostseeluft war unser Ziel. Frage an der Rezeption, gibt es hier auch einen Hundestrand? Antwort, 26 Strandübergänge haben wir, bei 1, 26 und 14 sind Hunde erlaubt, die sind als Hundestrände extra ausgezeichnet. Also gleich noch an der Strandpromenade in Richtung Kühlungsborn-West, den Hund an der Leine, losmarschiert. Alles wunderschön restauriert, Sylt kann man vergessen, am riesigen Yachthafen vorbei. Liegt dort das Geld? Welches? Ist das die spätrömische Dekadenz? Immer noch kein Hundestrand, Strand Nummer 2, FKK Strand, schon weit außerhalb der Stadt und dahinter ohne Strandkörbe, Richtung Heiligendamm, sie wissen ja, daß sich dort abgeschirmt, die G 8 Größen rumtrieben, endlich der Hundestrand Nr.1.
Wir sind in die falsche Richtung gegangen. Unser Hotel, liegt auf der Höhe 16, zwei weiter nach Westen liegt der Hundestrand 14, den wir jetzt täglich aufsuchen, inklusive Strandkorb. Dekadenz? Dr. P. hat uns noch gewarnt, dort oben ist es für Niederbayern recht gefährlich, Dominanz von Rechten, no go area für andere, viele Glatzen mit Kampfhunden. NPD sitzt dort im Landtag, schlimm, fürchterlich schlimm. Zugegeben, so steril wie an den Stränden ohne Hund war es nicht, aber immerhin sauber, nicht ein Häuflein. Das Überraschende war, daß es hier sehr erfreulich viele Kinder gab, auf einen Hund vielleicht drei. Leine ab und schon startet unser niederbayerisches Zamperl durch, bald saust ein Rudel hin und her, zwischen Strandkörben und direkt am Wasser. Sogar ein Tauchhund war dabei, sein Herrchen prahlt, der kann 3 Meter tief tauchen und Gegenstände hochholen.
Einige Strandbesucher bestätigten unsere Vorurteile, zumindest vom Aussehen her. Er mit Glatze, direkt neben unserem Strandkorb, tätowiert am Rücken und Armen, seine bildhübsche Frau, Bilder an der Wade, noch hübscher war die 14 jährige Tochter, nicht tätowiert. Zur „Familie“ gehört Gustav, ein riesiger Rüde, Rasse Deutsche Dogge. Eine majestätische Erscheinung, der Respekt bei Mensch und Hund einflößt. 90 Kilo bringt Gustav auf die Waage, unser Foxi wiegt dagegen nur 10 Kilo. Einmal beschnuppert, abgeschüttelt und schon hatten sich beide angefreundet. Wir kamen mit dem jungen Mann schnell ins Gespräch, der scheinbar alles im Griff hat, seine junge Familie seinen Riesenhund und seinen Beruf. Er erzählt uns, daß er selbständiger Handwerksmeister sei, Häuser ausbaut und restauriert, in ganz Deutschland und darüber hinaus.
Etwas weiter buddeln zwei kleine Mädel und ein Bub einen muskelbepackten, ebenfalls sehr kurzhaarigen Papa, im Sand ein. Daneben döst sehr friedlich ein Bull Terrier. Foxi schnüffelt einmal und marschiert weiter, Herrchen spricht die Kinder an, „das ist aber fein was ihr mit eurem Papa macht. Der schaut mittlerweile nur noch mit seinem Kopf aus dem Sand und sagt freundlich, „das ist der beste Schutz gegen Sonnenbrand, meine Kinder haben ihre Freude daran, Frau und Hund sind ganz entspannt.“ Sollte sich aber noch eine Mütze aufsetzen.
Mein Fazit, laß deine Vorurteile in Niederbayern. Willst Du mal richtig durchschnaufen, dann fahr zur Ostsee. Während es in Bayern drückend heiß ist, haben wir hier direkt an der Ostsee 23 Grad Luft- und 19 Grad Wassertemperatur, immer mit einer Brise Wind.
Inge D. (Ich hoffe den Lesern dieses politischen Auftrittes gefällt mein kleiner Reisebericht?)
Der Redaktion gefällt das, wir würden uns über mehr solcher Gastbeiträge freuen!
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