Schon nutzt die Betroffenheitsindustrie des Asylantenumfeldes das schreckliche Unglück der Flüchtlinge vor Lampedusa für ihre Zwecke. Gestern Abend ging über alle Fernsehsender, allen voran die ARD Tagesschau, daß sich die Einstellung der Hellersdorfer gegenüber dem dortigen Asylantenheim grundsätzlich geändert habe. Hunderte von „Hellersdorfern“ hätten in einer Menschenkette allerlei nützliche Sachen zu den Flüchtlingen, darunter auch Spielzeuge für die Kinder, vom Dreirad bis zum Rodelschlitten, gebracht. Die Ablehnung der Einheimischen hat sich zur Willkommenskultur geändert. Daß diese Geschichte scheinheilig inszeniert wurde, scheint leider kaum aufzufallen. Da wird eine winzige Demonstrationsgeste zu einer riesigen Sache aufgeblasen. Auf die Wirkung der gleichgeschalteten dpa-Meldung kommt es an, nicht auf eine saubere Berichterstattung. Mal wird die Zahl der Beteiligten mit 300 oder mehrere Hunderte angeben, während sich der linksliberale Tagesspiegel darüber beschwert, daß sich nur 130 Personen an der Menschenkette beteiligten. Da wird von einem Aufstand der anständigen Hellersdorfer geredet, wer sagt denn, daß diese „Guten“ Hellersdorfer sind? 130 Leute aus der Millionenmetropole Berlin zusammenzutrommeln, ist eher eine Leichtigkeit, wenn auch besonders mickrig. Die Meldung erzählt, daß sich in Hellersdorf hauptsächlich syrische Flüchtlinge befinden, die vor dem grausamen Bürgerkrieg dort nach Deutschland geflohen sind. Informierte vor Ort geben aber an, daß sich in Hellersdorfer Asylantenheim hauptsächlich bereits mehrfach als Asylanten abgelehnte Bosnier befinden. Wie immer in solchen Fällen kommt es nicht auf die präzise Wahrheit der Berichterstattung und Information an, sondern auf die Meinungsbeeinflußung, die man beim Bürger erzielen will. Berliner Zeitung!
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