Blick auf die andere Elbseite von Meißen!
Zur Vergrößerung bitte anklicken! Von einem Leser aus Sachsen!
17 Okt
Heute früh im Landkreis Dingolfing-Landau. Ein südosteuropäisch aussehender Bettler geht in einem Teil unseres Dorfes von Haus zu Haus, zeigt irgendeinen Ausweis vor, macht auf Mitleid und bittet um Geld, weil er nichts mehr zu Essen habe. Die Nachbarin sagt hartherzig, „schleich dich, ihr lügt doch alle, von mir gibt es nichts mehr.“ Der Abgewiesene schimpft etwas in seiner Sprache vor sich hin und nimmt die anderen Häuser in dieser Siedlung in Angriff. Er klingelt, keiner macht aber auf. Die Bewohner sind alle zur Arbeit, nur die Rentner sind zu Hause. Nun geht an mir vorbei, der gerade vor der Garage an seinem Fahrzeug herumbastelt. Er steuert schnurstracks auf die Haustür zu. Ich rufe ihm entgegen, hier gibt es auch nichts. Der Bettler geht weiter.
Ich rede mit meiner Nachbarin, eine sonst sehr gastfreundliche Frau, warum sie so unwirsch reagiert habe. Sie antwortet, „erst kürzlich war eine ähnliche Truppe hier, angeblichen wegen einer Altkleidersammlung unterwegs. Ich stellte einen Beutel mit gut erhalten Sachen raus. Es kam jemand von dieser Truppe, klingelte und sagte, er bräuchte was zum Essen, außerdem müßten sie sich Benzin kaufen, um die Altkleidersammlung zu Ende durchführen zu können. Mein Sohn gab ihm daraufhin 10 Euro, er verschwand sofort, ohne den Kleidersack mitzunehmen.“
Ich sage ihr, daß sind sicherlich bettelnde rumänische Banden, die regelmäßig in unsere Dörfer einfallen. Ich verwies noch auf den Artikel im Dingolfinger Anzeiger dieser Woche, der über einen ausgeraubten Rentner am hell-lichten Tag in der Kreisstadt berichtet. Sie ermahnt mich darauf, meine Vorurteile zu überdenken, denn woher wüßte ich denn, daß dieser Bettler aus Rumänien stamme und außerdem mache ich damit eine Andeutung auf eine Volksgruppe, die mir so nicht zustehe. Ich hatte also mein Fett weg.
Zum Erledigen muß ich noch in die eben genannt Kreisstadt, fahr über die Bergkuppe unserer Umgehungsstraße, und genau dort steht ein schöner weißer „Sprinter“ mit getönten Scheiben. Meine erste Reaktion, was für ein Depp, stellt sich genau hier hin. Ich bremse ab und fahre langsam vorbei, weil ich von unten mit Gegenverkehr rechnen muß. Und siehe da, unser „Bettler“ steht mit einer weiteren Person vor dem Sprinter und sie rauchen gemütlich jeder eine Zigarette. Der Sprinter, sieht noch ganz gut aus, hatte ein rumänisches Kennzeichen. Meine Vermutung war also richtig, von wegen Vorurteil.
Ich frage nun unsere Staatsregierung, „Tatort“ ist übrigens der Heimatort des ehemaligen Parteivorsitzenden der CSU und noch heutigem Landtagsabgeordneten, wollt ihr das einreißen lassen? Warum wählen wir euch eigentlich im Landkreis mit überwältigender Mehrheit, ihr stellt den Bundesinnenminister Friedrich und den besonders strammen Landespolizeiminister Herrmann. Was ist mit dem Landesvater Seehofer? Und so ganz nebenbei und ergänzend gefragt, morgen gehen wieder die ehrenamtlichen Sammler für die Caritas, den VdK und andere Vereine von Haustür zu Haustür. Ob das hilfreich ist, wenn schon wieder einer klingelt?
Hat das vielleicht etwas mit den offenen Grenzen in der EU zu tun, mit der Freizügigkeit und der Abschaffung der Visaregelungen? Liebe politischen Freunde, ihr seit dafür verantwortlich, ist euch das eigentlich bewußt?
M.A.
Die Redaktion fügt diesen Bericht einer sächsischen Wochenzeitung über die Zustände 1873 in Niederbayern hinzu. Und als besorgte Niederbayern fragen wir, sollen sich diese Verhältnisse (vielleicht ist es ja auch nur die Übertreibung eines reisenden Sachsen) wiederholen?
17 Okt
Noch ist eine schwarzgrüne Koalition gescheitert. Man sollte besser sagen, heute noch, aber schon morgen steigen sie ins gemeinsame politische Bett. Wo sind denn noch die gravierende Unterschiede, wenn ein Seehofer sich mit einem Volker Beck, einer Claudia Roth, einer Sylvia Löhrmann, einem Özdemir und Trittin an einen Tisch setzt und die gemeinsame Machtfrage „freundschaftlich“ bespricht.
Özdemir lobt Merkel und Seehofer und Seehofer hält Schwarzgrün in der Zukunft für möglich.
Ja, so sind sie, politische Grundpositionen sind denen vollkommen egal, ebenso die CSU Wähler in Bayern, die sicherlich nicht die Grünen vom äußersten linken Rand des politischen Spektrums über der Umweg eines großen Votums für die CSU an die Macht bringen wollten. Auch im Gesprächskreis des „Runden Tisches DGF“ gab es Stimmen, die meinten, man muß die CSU als kleineres Übel nochmals wählen, um Schlimmeres, also die Grüne zu verhindern.
Es ist schon erstaunlich wie unser großer bayerischer Wendehals aus Ingolstadt den Kopf drehen und wenden kann. Man muß sich einmal diese Politikertypen anschauen, diese Namen im Munde zergehen lassen, die die Zukunft Deutschlands gestalten wollen. Es wird wirklich Zeit für eine große Alternative, für eine große Wende, denn die Blockparteien des heutigen Reichstages unterscheiden sich kaum noch. Alles ist besser als die. n-tv!
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