Zusendung dieses Bildes aus Norddeutschland. Wir bedanken uns dafür und hoffen, daß noch andere folgen werden.
Bei einem meiner Spaziergänge habe ich kürzlich diesen Schnappschuß eines mir aufgefallenen Gebäudes in Stade gemacht. An einem herbstlichen Tag bei strahlender Sonne unter einem makellos blauen Himmel, wie in den Hansestädten des Ostens, so als ob hier einmal die Zeit an etwas spurlos vorbeigegangen wäre, steht das Haus da. Es ziert ein sogenannter „Treppengiebel“ mit ausgeprägten barocken Stilelementen. Bei dem Bauwerk handelt es sich um das „Bürgermeister-Hintze-Haus“ am Hansehafen in Stade, erbaut 1621. Architektonische Ausgewogenheit und eine offenbar im Laufe der Zeit nicht veränderte Fassade ließen mich auf das Haus aufmerksam werden. Gerade in Norddeutschland sind originale historische Baudenkmäler selten geworden, und meine Frau und ich fragten uns, ob wir hier eins entdeckt hatten. Leider auch in diesem Fall Fehlanzeige. Der Originalbau wurde 1930 abgerissen und 1931/32 unter der Verwendung der historischen Fassade durch einen Neubau ersetzt.
Wie so vieles in Bundesdeutschland: Alles nur Fassade.
Ihr S.C.
Posted by Barbarella on 23. Oktober 2013 at 11:03
Sehr schönes Bild. Auch wenn die Fassade nur Fassade ist, ist sie doch eine Anknüpfung an eine Architekturform vergangener Zeiten. Darüber sollten wir uns doch freuen. Die Baumeister der 1930er Jahre hätten statt dessen auch den damaligen, unsäglichen Baustil nehmen können ….
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