Spiegel, FAZ und andere, die Erzieher der Deutschen, die als Blockwarte ständig auf das politisch korrekte Verhalten aller Voksgenossen achten, haben sich wegen „gauchogate“ diese Auszeichnung redlich verdient.
Für den „Klodeckel des Tages“ ist auch die Redaktion von Spiegel Online regelmäßig in der engeren Auswahl. In dieser Woche darf sie sich mit dem Toilettenutensil schmücken, nachdem sie eine Diskussion in Gamg gesetzt hat, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist. In ihrer Berichterstattung über den Empfang der Fußball-Weltmeister mokierten sich die Hamburger Internetjournalisten über den „Gaucho-Tanz“, den man nun niemandem mehr erklären muss. Sie gaben damit sämtlichen Berufsbetroffenen ihr Thema im Sommerloch, nachdem der Aufruf Linker und Grüner zum Einrollen der Fahnen während der WM als Rohrkrepierer geendet war. Beseelt bemühten sich politische Erfüllungsgehilfen, eine diplomatische Krise herbeizureden. Selbst die einst bürgerliche FAZ glaubte sich mit der Behauptung an den Zeitgeist anwanzen zu müssen, Deutschlands Kicker hätten den in Brasilien erworbenen Ruf einer „weltoffenen, toleranten Nation“ mit ihrem Auftritt sogleich wieder verspielt. Es bedurfte erstaunlicherweise der Süddeutschen Zeitung, die schlussendlich feststellte, die Debatte erzähle „wenig über die Gesinnung…
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