Fundsache bei „ALTMOD“ (Klicken Sie an!)
Leseprobe:
……..Aus lockerem „Small Talk“ heraus kamen der Professor und ich auf geschichtliche Themen und er fragte so nebenbei, wann denn der 30-jährige Krieg stattgefunden habe (Später gesteht er mir, er wäre eher geneigt gewesen zu fragen, wie lange denn der dauerte). Also, die Frage weckte Erstaunen, bis sich ein forscher Kandidat herbeiließ und antwortete: „Das war wohl im 19. Jahrhundert“. Zwei der Damen nickten dem Helden zustimmend zu, die anderen Jungakademiker schwiegen und ließen auch keinen Widerspruch erkennen.
Über die Napoleonischen Kriege oder den deutsch-französischen Krieg 1870/71 wollten wir dann doch nicht diskutieren, oder über die Gründung der Bundesrepublik und dachten, über Kunstepochen zu sprechen, wäre vielleicht weniger intellektuell niederdrückend. Irrtum. Die jungen Herrschaften fühlten sich nun von uns alten Säcken nicht einmal „vorgeführt“, wie man befürchten könnte. Ihr Selbstbewußtsein erschien trotz ihrer Ignoranz unangreifbar.
An dieser Stelle könnte man jetzt in zynischer Deutung den Satz von Davila einfügen:
„In einem Jahrhundert, in dem die öffentlichen Medien unbegrenzte Dummheiten unter die Leute bringen, wird der gebildete Mensch nicht an seinem Wissen erkannt, sondern an seinem Nichtwissen.“
Bei der Nachforschung über die Quellen ihres (Nicht-) Wissens, wurde uns von den Studenten u.a. erklärt, dass z.B. in einem angeblichen Elite-Gymnasium in der nahe liegenden Universitätsstadt im Geschichtsunterricht der Kollegstufe nur der 2. Weltkrieg abgehandelt wurde, und zwar ausschließlich unter moralischen und sittlichen Aspekten……..
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