Im Hunsrück wehren sich die Bürger gegen geplante riesige Windkraftanlagen. Die Argumentation der Befürworter aus Politik und Wirtschaft, die sollen sich nicht so haben, denn nach dem Motto, bau sie woanders, aber nicht bei mir, kann der Staat nicht akzeptieren. Was sind denn schon mehrere Hunderttausende von geschredderten Tieren und die Beeinträchtigung der Menschen durch tieffrequenten Rotorenlärm, gegen den Atommüll, der unendlich strahlt und die Umweltschädigung durch Kohlekraftwerke.
Wir begrüßten auch die Abschaltung von Isar 1, forderten aber von der regierenden CSU eine Antwort zur Lagerung des Atommülls. Es ist doch ganz einfach zu sagen, das Zwischenlager in Ohu wird zum Endlager, denn nirgends in Deutschland ist ein Atomendlager politisch durchsetzbar. Deshalb ist unser niederbayerisches Zwischenlager so sicher zu machen, als wäre es ein Endlager. Jetzt bekommen ja Seehofer und die Staatspartei die Quittung, der Verursacher des Atommülls muß die Wiederaufbereitung auch wieder zurücknehmen.
Wer weiß denn schon, daß Windkraftanlagen der moderne Goldesel für Grundbesitzer ist. Wenn der glückliche Bauer seinen fruchtbaren Boden in der Magdeburger Börde oder ein Forstwirt seinen Höhenzug für Windräder an die Energiekonzerne zur Verfügung stellt, dann ist er ein gemachter Mann, das Geld sprudelt nur so, je nach Anlage erhält er eine Jahrespacht von 10 000 bis 50 000 Euro. Pech nur für den Landwirt, der nicht in den vorgesehenen Bebauungsplan fällt. Darüber klagte ein Verwandter aus Niedersachsen gegenüber dem Schreiber dieser Zeilen. Ein Freund dagegen, der große Flächen in Sachsen-Anhalt besitzt, erfreut sich jeden Tag an seinem Geldesel im Stall, den er nicht einmal mehr füttern muß. Vertraglich ist ihm zugesichert, daß nach 20 Jahren Laufzeit, seine Äcker wieder so hergerichtet werden, wie sie ursprünglich waren. Zahlen muß diese Geschichte natürlich der Stromverbraucher, du und ich.
Das Chaos wird perfekt, wenn man die Biogroßanlagen sieht, die zur wirtschaftlichen Betreibung Maisanbau in Großflächen bedürfen. Fahren sie mal die Strecke von Plattling nach Osterhofen, rechts und links die Vermaisung unserer niederbayerischen Heimat und dazwischen noch die Verspiegelung der Felder mit Photovoltaik Anlagen. Kein schöner Anblick, wenn man von den Rindviechern absieht, die unter den Spiegeln das Gras fressen müssen.
Das Thema Energieversorgung war schon mehrmals in den Monatsrunden unseres Gesprächskreises „Runder Tisch DGF“ ein Hauptthema. Wie wäre es mal mit Maßhalten, Nachdenken und Durchrechnen, weniger Gier und mehr Vernunft, damit Deutschland als schönes Land und auch als Industriestandort eine Zukunft hat. Wir stehen in der Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder, auch in diesem Problembereich! Eine Bitte an die verantwortlichen Politiker? Als Realist ist es mir schon klar, Wirkung erziele ich damit nicht.
J.H.
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