Italien gefährdet den Euro


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„Wohlstandsniveau von 2000“: Ifo-Chef warnt vor italienischem Euro-Aus

8 responses to this post.

  1. Posted by Maria S. on 3. Januar 2017 at 15:24

    @ Uranus
    Was die Verschwendung von Steuergelder angeht, haben Sie natürlich Recht!
    Italien und Griechenland sind ja freiwillig in die Eurozone eingetreten wohlwissend, dass ein Verbund auch Pflichten hat. Die Finanzkrise war bereits 2008. Seit dem wurden diese Länder immer wieder zu Reformen aufgefordert, doch es tut sich so gut wie gar nichts. Ein Hilfstransfer jagt den nächsten mit der Feststellung, dass die Schulden noch mehr anwachsen. Man kann also nicht davon sprechen, dass dem Ertrinkenden nicht genug Zeit für den Überlebenskampf gegeben wurde. Für mich ist es so, dass der Ertrinkende selbst für seine Rettung nichts tut, sondern sich nur auf die Retter verlässt.
    Es war von Anfang an ein Fehler die schwachen Länder in die Eurozone aufzunehmen, was ja damals auch gar nicht geplant war. Nur auf Drängen Frankreichs
    kam Italien hinzu.

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    • Posted by Uranus on 4. Januar 2017 at 13:05

      Um Mißverständnissen und dem Vergleich von Äpfeln mit Birnen entgegenzutreten, ist es erforderlich, genauer zu definieren, wen ich mit dem Ertrinkenden in meinem Gleichnis meine. In einem Beitrag des Runden Tisches, der schon etwas länger zurück liegt, war eine Auflistung enthalten, in der die sogenannten Hilfsgelder für Griechenland in einzelne Posten aufgeschlüsselt waren. Demnach gingen etwa 88% eines Hilfsgeldpaketes an die zumeist französischen Gläubigerbanken, um alte Kreditschulden samt Zinsen zu bedienen. Nur etwa 12% gingen direkt an den griechischen Staat, also an die Politheuschrecken. Was die damit gemacht haben, bedarf keiner besonderen Erläuterung, das Geld verschwand in einem Faß ohne Boden, genannt Korruption und Vetternwirtschaft. Das griechische Volk, oder auch nur ein einzelnes Individuum aus dem griechischen Volk, hat von den „Hilfsgeldern“ nicht einen einzigen Cent gesehen.

      Nun meine ich aber mit dem Ertrinkenden in meinem Gleichnis gerade nicht die Gläubigerbanken, erst recht nicht irgendein Staatsgebilde und deren Politheuschrecken, sondern ich meine damit das jeweilige Volk. In Italien, Spanien, Portugal und Griechenland schnappen die Völker nach Luft, die ihnen aber von ihren eigenen Politheuschrecken und zusätzlich noch von Schäuble, Merkel und dem IWF, dem Internationalen Währungsfond, abgedreht wird.

      Es wäre nicht ganz falsch zu behaupten, daß die einzelnen, nach Luft schnappenden Völker an ihrer Lage auch nicht ganz unschuldig sind, da sie ja diejenigen, die ihnen nun die Luft abdrehen, selber gewählt haben. Das ist zwar grundsätzlich richtig, wenn aber ein Volk nur die Wahl zwischen Pest, Cholera, Typhus, Diphtherie, Malaria, Ebola und Lepra hat, dann wird die Sache schwierig. Und genau das ist der Grund, weshalb ich das Verhalten von Schäuble und Merkel gegenüber in Not befindlichen Völkern, die zudem noch Völker innerhalb des gerade von Merkel so oft beschworenen Europas sind, für blanken Zynismus halte.

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      • Posted by Maria S. on 5. Januar 2017 at 7:54

        Wie Sie ja selber sagen, profitier(t)en von der Euroeinführung und den ständigen Geldtransfers hauptsächlich nur die Bankster und Zocker. Für das Volk ansich wäre ein Euroaustritt die bessere Alternative aber die Geldgeier lassen das nicht zu. Aus diesem Grund müssen die Bürger hier viel mehr Druck auf ihre Politiker machen. Schließlich gab es ja auch ein Leben vor dem Euro, auch wenn die alten Profiteure in diesem Fall logischerweise ein Untergangsszenario malen. Auf Kosten der vornehmlich deutschen Steuerzahler und Sparer lässt sich halt schön zocken.

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  2. Posted by Uranus on 2. Januar 2017 at 13:23

    Die wirtschaftlichen und politischen Zustände in Italien sind keine vom Rest der Welt isoliert zu betrachtenden Probleme. Sie sind nur weitere Indizien von vielen anderen, die den hoffnungslos zerrütteten Zustand der Europäischen Union insgesamt deutlich zeigen. Sie, die Zustände in Italien, zeigen weiterhin, daß wirtschaftliche und politische Systeme, die in weiten Teilen der Korruption und des Lobbyismus anheimgefallen sind, nicht von innen heraus reformierbar sind und unweigerlich ihrem verdienten Ende entgegen gehen.

    Es ist aber keineswegs in erster Linie Italien, das den Euro gefährdet, sondern es ist die Europäische Zentralbank EZB mit lustigerweise einem Italiener an der Spitze, vor allem aber ist es die desaströse, immer noch als „alternativlos“ angesehene gnadenlose Sparpolitik (= Austeritätspolitik), die vor allem Merkel und Schäuble den südeuropäischen Krisenstaaten aufzwingen.

    Die potentiell gefährlichste europäische finanzielle Wasserstoffbombe ist jedoch ausgerechnet die Deutsche Bank, deren Manager mit einem völlig unverantwortlichen Geschäftsgebaren riesige Spekulationsblasen aufgepumpt haben – dank Gerhard Schröders Deregulierung der Finanzmärkte – die unweigerlich in nicht allzu ferner Zukunft mit einem gewaltigen Knall zerplatzen werden.

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    • Posted by Maria S. on 2. Januar 2017 at 16:41

      Kein Staat kann über seine Verhältnisse leben. Wenn die Staatseinnahmen die Ausgaben nicht decken können, muss gespart werden. Ich gebe Merkel mal ausnahmsweise keine Schuld an der Austeritätspolitik was diese Staaten angeht.
      Es gibt in Italien sowie Griechenland viele Superreiche, welche keine oder fast keine Steuern bezahlen. Bei einer geordneten Steuerpolitik hätte weder Italien noch Griechenland Probleme. Es ist also die Schuld der eigenen Politiker, wenn sie die Sparmaßnahmen ungerecht verteilen und nur an die Mittel- u. Unterschicht weitergeben und die Reichen unbehelligt lassen.

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      • Posted by Uranus on 2. Januar 2017 at 20:19

        Vollkommen richtig, kein Staat kann über seine Verhältnisse leben. Wenn ein Staat aber doch über seine Verhältnisse gelebt hat, dann wäre als erste und wichtigste Maßnahme die ultra-exorbitante Verschwendung von Steuergeldern einzudämmen. Erst danach haben weitergehende Maßnahmen in Erwägung gezogen zu werden. Das heißt konkret, Korruption und Lobbyismus wären zunächst zu beenden, eine zugegebenermaßen unrealistische Erwartung. Ich bin immer wieder verblüfft über Leute aus dem Volk, die mutmaßlich über keine besonders großen materiellen und finanziellen Vermögen verfügen, die aber dessen ungeachtet nicht nach einer Reduzierung der Steuern- und Abgabenlast rufen, sondern im Gegenteil nach einer Erhöhung derselben, und sei es auch nur in Form der Forderung nach einer kräftigen Besteuerung der Superreichen. Warum nur in aller Welt sollen denn die Polit-Heuschrecken noch mehr Steuergelder zum Verfressen erhalten als ohnehin schon?

        Ich bestreite nicht, daß gerade die südeuropäischen Staaten sich selbst infolge einer ausufernden Korruption und Vetternwirtschaft in die Lage gebracht haben, in der sie jetzt nun mal stecken. Doch das, was Schäuble und Merkel derzeit von den südeuropäischen Staaten fordern, ist in etwa so, als wenn sie einem Ertrinkenden, der freiwillig ins Wasser gesprungen ist und feststellen muß, daß er gar nicht schwimmen kann, den Kopf noch zusätzlich unters Wasser drücken und ihm noch hämisch zurufen: „Du hast dich selbst in diese Lage gebracht, nun lerne erst mal schwimmen, dann helfen wir dir auch.“ Das ist blanker Zynismus. Für richtig hielte ich es, den Ertrinkenden erst einmal aus dem Wasser zu ziehen. Danach kann man mit ihm schimpfen und erfüllbare Forderungen an ihn richten, z.B. die Forderung, endlich schwimmen zu lernen.

        Wirtschaftpolitik ist eine hochkomplexe Thematik, wobei es mehrere gegeneinander streitende Theorien und Systeme gibt, deren tatsächliche oder selbsternannte Experten sich gegenseitig von der Richtigkeit des vom jeweiligen Experten für richtig gehaltenen Systems zu überzeugen suchen. Deshalb haben Politpotentaten grundsätzlich von Wirtschaftspolitik nicht die geringste Ahnung, haben aber die Macht, die von Arbeitern, Angestellten, Handwerkern, Kleinunternehmern und mittelständischen Betrieben erarbeitete Wirtschaftsleistung eines Landes mit vollen Händen zum Fenster hinauszuwerfen. Und das ist das einzige, was die richtig gut können.

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  3. Posted by Maria S. on 2. Januar 2017 at 7:43

    Länder wie Griechenland und Italien sind doch ein Fass ohne Boden. Solch hochkorrupte Länder hätten niemals in die Eurozone mitaufgenommen werden dürfen. Je früher diese aus dem Euro austreten umso besser.

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  4. Posted by Gorilla on 2. Januar 2017 at 7:33

    Sozialbetrueger raus aus der BRD
    Diese Lumpen !!

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