Dieser Leserkommentar von Uranus gehört auf die erste Seite:
Es ist ein Merkmal des Sozialismus, daß ausnahmslos jeder Lebensbereich von Menschen vollständig durchideologisiert wird. Es darf keinerlei private oder gesellschaftliche Freiräume mehr geben. Alles, absolut alles, muß bis zum letzten Molekül von der herrschenden Ideologie durchdrungen sein. In der DDR war gerade der Sport ein wichtiges Politikum und ein wichtiger Ankerpunkt zur Anbindung einer Ideologie, dort allerdings unter marxistisch-leninistischer Ideologie, heute in der BRD unter dem Leitstern des Anti-Rassismus und Anti-Faschismus. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis auch männliche Fußballspieler für das geschlechtergerechte Anbringen von Wandurinalen auf Damentoiletten in den Stadien demonstrieren, direkt vor dem Spiel, versteht sich.
Das Niederknien der Spieler und Funktionäre des Berliner Fußballclubs ist eine Geste der Unterwerfung, die die Darniederknienden als gute Sozialisten und damit als Menschen mit der einzig richtigen, vorbildlichen Gesinnung ausweisen soll. Nach der Sprache der BRD wäre dieses unterwürfige Darniederknien ein Akt der Zivilcourage, denn im BRD-Sprech bedeutet Zivilcourage das zu tun, was die Obrigkeit für richtig hält. Tatsächlich sollen damit natürlich die Zuschauer öffentlich zur richtigen politischen Gesinnung erzogen werden. Volkserziehung im Stadion sozusagen. Die Geste an sich besagt dabei natürlich gar nichts. Deshalb mußte der Stadionsprecher ja auch erklären, was das sollte. Hätte sonst keiner kapiert. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit sich die Anhänger und Fans der Sportvereine sich die Vereinnahmung des Sports durch politische Ideologien gefallen lassen.
Die Bremer Stadtmusikanten mischten so manche Räuberhöhle auf. Sie sind auch das Gründungssymbol unseres politischen Stammtisches (Runder Tisch DGF) vor 15 Jahren.
Letzte Kommentare