Meinungsbeeinflußung durch fast tägliche Wählerbefragungen vor Wahlen?


Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BILD: CDU/CSU 26 % | AfD 18 % | SPD 16 % | GRÜNE 15 % | DIE LINKE 11 % | FDP 10 % | Sonstige 4 % ➤ Übersicht: ➤ Verlauf:

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  1. Posted by Uranus on 9. Oktober 2018 at 19:36

    Allein der theoretisch zulässige Manipulationsspielraum solcher Umfragen ist enorm. INSA gibt seine Ergebnisse in halben Prozentschritten an. Das heißt beim Ergebnis der CDU/CSU von 26%, daß der präzise Wert zwischen 25,75% und 26,24% gelegen haben kann. Das sind die sogenannten Rundungsdifferenzen.

    Hinzu kommen noch die statistischen Fehlertoleranzen. Der jeweilige Toleranzwert wird vom unteren Wert des präzisen Wertes abgezogen und zum oberen Wert addiert. Auf dem Portal der „finanznachrichten.de“ kann nachgelesen werden, daß für diese neueste INSA-Umfrage die maximale statistische Fehlertoleranz bei 2,5 Prozentpunkten gelegen habe. Die maximale Toleranz gilt immer für die stärkste Partei, in diesem Fall also für die CDU/CSU. Für die anderen Parteien entsprechend weniger, minimal aber nach Angaben auf der INSA-Seite 1,5 Prozentpunkte, was in obiger Umfrage für die FDP gälte.

    Für die CDU/CSU heißt das: 25,75% minus 2,5% = 23,25% als unterer Wert.

    26,24% plus 2,5% = 28,74% als oberer Wert.

    Das ergibt für CDU/CSU eine mögliche Schwankungsbreite des Ergebnisses von nicht weniger als 5,49 Prozentpunkten.

    Doch das ist allein nur der theoretisch völlig „legale“ Schwankungsbereich aufgrund der Methodik. Hinzu kommt außerdem noch die sogenannte Gewichtung, um der Umfrage das Prädikat „repräsentativ“ anheften zu können. Wie diese Gewichtung nach welchen Kriterien erfolgt, das wissen nur die Götter, bzw. die Ersteller der Umfage. Deswegen wären die Rohdaten einer Umfrage, also die unverfälschten Originalantworten, das eigentlich interessanteste einer Umfage. Die werden aber gehütet wie ein Augapfel und der Öffentlichkeit nicht preisgegeben. Der Manipulation sind also in jeder Richtung Tür und Tor geöffnet.

    Aber das wollen wir jetzt einmal nicht annehmen, denn daß die Auftraggeber einer Umfrage und ihre Ersteller so bösartig sein könnten und ihre Leser bewußt und absichtlich hinters Licht führen wollen, das glaubt doch wohl niemand ernsthaft, oder? Die Umfrageinstitute strotzen doch nur so vor Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit!

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