Das ist kein Witz, denn wer bei der Pressekonferenz des Verfassungsschutzes genau hingehört hat, muß jetzt ebenfalls befürchten, daß ihm die Schlapphüte auf dem Radar haben, wenn sein Nachbar sich nicht regierungsfreundlich verhält. Wenn am örtlichen Kneipenstammtisch jemand etwas von der gefährdeten Volksgemeinschaft redet, dann sind die anderen Stammtischbrüder auch ein Beobachtungsgrund. Doppelt verdächtig ist der AfD ler am Stammtisch, der kennt den Bösewicht schon seit Jahrzehnten, ist mit ihm sogar zur Schule gegangen. Wenn der AfD ler sich nun auch noch kritisch zur Merkel-Regierung äußert. dann haben sich die anderen am Tisch auch infiziert. Also Abstandhalten vom Nachbarn, im Verein, in der Kirche und Verwandtschaft, die Kennverhältnisse sind beobachtungspflichtig, damit unsere Demokratie nicht untergeht. Befreien kann man sich vom Verdacht der Staatszersetzung durch Spähehalten und melden. Jeder betätigt sich freiwillig und unaufgefordert als IM, wie zu Zeiten Metternichs in Waidhofen/Ybbs im Gasthaus „Zum Goldenen Schiff“.
Satire ist solch eine Kommentierung nicht mehr, wenn man den medialen Frontangriff des Verfassungsschutzes auf die stärkste Oppositionspartei bewertet. Zunächst einmal ist festzuhalten, die öffentliche Pressekonferenz zur Verkündigung des „Prüffalls“ AfD einmalig im Nachkriegsdeutschland ist. Er mischt sich in die Politik ein und ist damit eine Kampforganisation der regierenden Parteien. Besonders absurd ist es, wenn das verfassungsfeindliche linke Netzwerk dazu noch Beifall klatscht. Wer weiß schon in diesem Land, daß dieses Netzwerk aus SPD, Linke, Grünen und ihren extremistischen Jugendorganisationen mit über 100 Millionen Euro Steuergelder alimentiert werden, wenn sie angeben, gegen Rechts zu kämpfen.
Deutschlandweit und darüber hinaus übernehmen die Medien den Inhalt der Pressekonferenz, verpackt in einer dpa-Meldung vom Bxtehuder-Käseblatt bis hin zur Konstanzer Volksstimme. Medialer Einheitsbrei auf allen Sendern, natürlich auch im Straubinger Tagblatt mit seinen Lokalausgaben, wie Dingolfinger Anzeiger sind dabei. Wobei ganz im Sinn der Hofberichterstatter auch der Schreiber des Straubinger Tagblatts das kommentiert.
Schlagzeilenn Dingolfinger Anzeiger v.16.2.2019
Zu SED Zeiten genügte die Vorgabe der Parteizeitung „Neues Deutschland“ und alle Berichte waren danach zwangsweise ausgerichtet. Heute ist es eine dpa-Meldung und alle „Journalisten“ halten sich freiwillig an die Vorgabe. Eine Differenzierung wagt kaum noch jemand.
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