Karfreitag, der höchste christliche Feiertag. Vor etwa 10 Jahren hatten wir an unserem monatlichen Gesprächskreis, „Runder Tisch DGF“, damals noch im Wintergarten beim Apfelbeck in Mamming, das Thema Integration und Migration in Deutschland. Es beteiligten sich etwa 40 Gesprächsteilnehmer, unter ihnen zwei Türken, einer davon ein bekannter Sprecher der türkischen Gemeinde in Dingolfing, und ein Schwarzafrikaner aus Angola, kein Asylant. Gehört der Islam zu Deutschland, schon damals ein Thema. Nein, war die Antwort, aber eine Moschee muß es in Dingolfing schon sein, so die Türken. Die gibt es aber nun schon länger und ist auch ein „beliebter Pilgerort“ so mancher Schulklassen aus dem Landkreis geworden, katholische Frauenvereine können sich gar nicht oft genug dort zeigen. Klar und deutlich sagte ich den beiden Türken, unsere Kultur wurde über die Jahrtausende christlich geprägt, die Kirche gehört in den Ort und nicht die Moschee. Sie verstanden dieses klare Wort, zumal sie wissen, daß der Islam kein Christentum und Kirchen im eigenen Land duldet. Der Angolese berichtete, daß in vielen afrikanischen Staaten Christen verfolgt werden, sein Land will eine weitere Islamisierung stoppen, in dem sie den Bau neuer Moscheen verbietet. Wir wissen nicht ob das heute noch so in Angola ist. Man muß nicht besonders fromm sein, wenn man bei Reisen in unserem Kulturkreis einen Moment innen hält und die Kirchen in unseren Dörfern und Städten aufsucht. Wer die Augen öffnet, der findet hier Schätze unserer Kultur, entdeckt möglicherweise seine deutsche Identität neu. In Nebel/Amrum auf dem Friedhof neben der Kirche finden wir immer wieder den Namen Quetens auf den Grabsteinen, seit Jahrhunderten fuhren von der Insel Kapitäne und Matrosen in alle Welt. Heimat blieb aber ihre Insel. Auf einigen Grabsteinen findet man den Spruch eingemeißelt, „Liewer düd aß Slaawe“ oder „Lever dood as Slav“. Das symbolisiert den Freiheitswillen der Friesen, der (damaligen) Norddeutschen.
J.H.
Alte Trutzkirche auf Föhr, Foto A.B. April 2019!
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