Gestern fand in der Stadthalle unserer niederbayerischen Bergstadt Landau eine Veranstaltung mit der Parteivorsitzenden der AfD, Frau Dr. Petry, statt. Diesmal ließ sich die AfD nicht verhindern, denn öffentliche Einrichtungen stehen allen Parteien zur Verfügung. Ansonsten werden auch in Niederbayern Wirte unter Druck gesetzt, nicht genehmen Meinungen keine Versammlungsräume zur Verfügung zu stellen. Über die eingeschränkte Versammlungs- und Meinungsfreiheit im CSU regierten Freistaat haben wir bereits mehrfach an dieser Stelle berichtet. Die Devise leben und Leben lassen, die man den liberalen Bayern nachsagt, das war gestern. Auch in Landau hätten Reaktionäre unter blutroten Fahnen gern versucht, die AfD zu verhindern. SPD, Jusos, Linke, DGB und Grüne aber haben nur einen kleinen, verlorenen Haufen zusammenbekommen.
Ganz anders war die Stimmung in der Halle. 422 Teilnehmer wurden lt. Veranstalter gezählt. Frau Petry demonstriert gleich zu Beginn ihrer Rede wie sie Demokratie praktiziert. Sie verlas vom politischen Gegnern verteilte Pamphlete gegen die AfD. Weil sie vermutete, daß die auch im Saal sitzen, stellte sie denen ein Mikrofon zur Verfügung, damit sie ihre Positionen vortragen können. Und tatsächlich marschierte eine Gruppe Schüler, nach eigenen Angaben Abiturklasse des hiesigen Gymnasiums, nach vorn und ergriffen das Mikrofon. Ahnungslosigkeit und Unwissenheit ging meist im Gelächter unter. Petrys Toleranz und Geduld überraschte sehr. Danach sprach die Parteivorsitzende der AfD zwei Stunden frei zu politische Sachthemen, wie Freihandelsabkommen TTIP, bargeldloser Verkehr oder Familienpolitik, ohne Manuskript und Rednerpult, nur mit dem tragbaren Mikrofon in der Hand, zu den Zuhörern.
Wir, der parteiunabhängige niederbayerische Gesprächskreis „Runder Tisch DGF“, meint dazu, so muß Demokratie gehen. Im Vergleich zu anderen Parteiveranstaltungen, die unser Gesprächskreis besuchte, setzt die AfD einen ganz neuen Parteistil.
Bilder kann man durch mehrmals anklicken auch vergrößern!
Letzte Kommentare