Mediengleichschaltung heute: „Die Spinner“


Alle Gazetten sind über die höchstrichterliche Erläuterung des Begriffes „Spinner“ durch das Bundesverfassungsgericht hocherfreut, ja begeistert.  Nur die Leserkommentare zu den gleichlautenden Artikeln in der Springerzeitung „Die Welt“, im „Focus“ und ähnlichen Volksbeglückungsmedien scheinen das anders zu sehen. Einer meint sogar so etwa sinngemäß, „nach dem Karlsruher Richterurteil könnte man auch sagen, was soll’s, Meinungsfreiheit ist es auch, wenn ein Spinner über Spinner urteilt oder?“

Wie vorausgesagt fischte der Schreiber dieses Beitrages das Buxtehuder Käseblatt mit dieser Schlagzeile heute früh aus seinem Briefkasten!

dpaSensation1062014DA

Von Berlin bis Wien haben die Journalisten heute ihre Schlagzeile, jeder schreibt annähernd den gleichen Kommentar und natürlich tut man so, als wenn man selbst recherchierte.

Es lohnt sich deshalb den Aufsatz von Gerhard Bauer, „Gauck darf – das ist doch klar“, oder den Kommentar zu unserem Beitrag von S.C. zu lesen.

3 responses to this post.

  1. Posted by Meckerer on 11. Juni 2014 at 9:34

    Der größte Spinner ist ……….selbst samt dem politischen System ……………………

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    • Die Redaktion hat eingegriffen, denn Spinnerte sind nicht gleich Spinner und Spinner nicht gleich Spinnerte, so ähnlich kolportiert man es an den Stammtischen im Vilstal.

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  2. Posted by Suum Cuique on 11. Juni 2014 at 8:25

    Ein wesentliches Charakteristikum der Demokratie ist ja, daß ununterbrochen publikumswirksam Spinner über Spinner herziehen. Da bleibt dann im Hintergrund viel Raum, klammheimlich Gesetzen zur Rechtskraft zu verhelfen, die nach den Maßstäben von Vernunft und Ethik niemals eine Chance hätten, durchgesetzt zu werden. So werden laufend Freiheiten und Rechte beschnitten, es wird tief in die Privatsphäre des Einzelnen hineinregiert, und aus Staatsbürgern werden Staatssklaven gemacht.
    Lediglich die spinnerten Spiegelfechtereien der Demokraten sieht der demokratisch konditionierte Bürger als eigentliche „Politik“ an – und er verliert jedes Gespür für das wirkliche Wesen der Politik: das politische Handeln. So kommt es nicht von ungefähr, daß er immer wieder, wenn es zu spät ist, vielleicht zu bemerken beginnt, welches Unheil durch die Politik nun schon wieder über ihn hereingebrochen ist. Aber in der Regel bemerken das auch nur die Spinner. Jene Bürger, bei denen die demokratische Konditionierung gut geklappt hat, bekommen das eigentlich schon gar nicht mehr mit.

    „Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7,20)

    Die Demokratie schafft es nicht nur, Bürger von politischer Mitverantwortung höchst effizient fernzuhalten, sondern sie verunglimpft von vorn herein auch noch die hilflosesten Versuche von Menschen, ihre Lebens- und Existenzgrundlagen zu schützen und mitzugestalten, als „Spinnerei“, sobald sie sich gegen ihre Intentionen richten. Der demokratische Staatssklave wird so auch noch zum verhöhnten Narren in der Demokratie gemacht.

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