Ideologie Idiotismus: In Österreich wird Gender-Schreibweise zur Pflicht!


Das berichtet die Wochenzeitung, die „Junge Freiheit“ (Zitat):

…. Bisher gibt es bei Hochschulen in Österreich noch keine einheitliche Regelung zur „gendergerechten“ Sprache. Ausgenommen davon sind Pädagogische Hochschulen. Studenten, die sich dort weigern, etwa das sogenannte „Binnen-I“ zu nutzen, dürfen ihre Arbeiten nicht einreichen…..

Warum lassen wir uns eigentlich von solchen Nichtsnutzen an Professoren, Dozenten und Politikern so gängeln (bei dieser Zwangsvergewaltigung unserer Sprache kann man schon mit Fug und Recht von geistigem Terror sprechen). Besonders schlimm, daß wir diese Maden im Speck immer noch weiter mit unseren Steuergeldern füttern.

6 responses to this post.

  1. Posted by Uranus on 4. November 2014 at 20:10

    Immerhin kann nun jeder an diesem Beispiel erkennen, daß es auch und gerade an Stätten, die sich angeblich der Bildung verschrieben haben, gar nicht um Bildung geht, zumindest nicht in dem Sinn, daß die Schüler und Studenten etwas sinnvolles lernen, sondern es geht um das Einhämmern der Gender-Ideologie und damit gerade um die Verhinderung von Bildung.

    Auch hier tun sich wieder Parallelen zum Dritten Reich und zur DDR auf. Auch in diesen totalitären Systemen bekamen nur diejenigen gute Noten und einen ordentlichen Studienabschluß, die die gewünschte ideologische Verballhornung der Spache einwandfrei beherrschten.

    Leider ist es in diesem Fall riskant, zivilen Ungehorsam zu üben, denn wer sich weigert, diesen sprachlichen Unsinn in seinen Arbeiten zu beachten, wird mit Punktabzug bestraft. Noch ist es nicht ganz soweit, daß man umfassend für zivilen Ungehorsam getötet oder ins Folterlager gesteckt wird, aber die Entwicklung besonders in Österreich und der BRD geht eindeutig in diese Richtung. Hatten Österreich und Deutschland das nicht schon mal? Mit einem Herrn aus Braunau am Inn als Chef?

    Nur mal so eine Frage nebenbei: Von wem geht eine größere Gefahr für uns alle aus? Von demokratischen Regierungen, politischen Blockparteien und der Europäischen Union oder vom Islam?

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    • Posted by G.K. on 5. November 2014 at 5:18

      Den Hinweis auf die DDR und die NS-Zeit hätten Sie sich sparen können. Es ist sowieso sinnlos: Sie können sich noch so sehr distanzieren und trotz von allen Seiten verübten Kriegsverbrechen mit dem Finger auf Angehörige Ihres eigenen Volkes zeigen, so oder so werden Sie für die Agitatoren, Propagandisten und Schreiberlinge des systemstabilisierenden Mainstreams ein als Spießer verkleideter Nazi bleiben, der seinen Hass auf die niederen Rassen mit Kritik am Islam kaschiert.

      Wer politisch etwas erreichen will, rechtfertigt sich nicht vor seinen Feinden! Die Linken wissen, wie es geht: Sie distanzieren sich von niemandem und greifen immer an. Warum können die Deppen aus dem konservativen und liberalen Spektrum das nicht endlich auch lernen?

      Selbstverständlich würde ich niemals behaupten, Rassen seien etwas anderes als ein soziales Konstrukt. Das muss man (und das ist gut so!) immer ausdrücklich hinzufügen, damit man nicht unbegründet – oder auch zu Recht – gewisser (heute) inakzeptabler politischer Gesinnungen und/oder Weltanschauungen, die zynisch und menschenverachtend sind und von denen ich mich hiermit klar und ohne wenn und aber distanzieren möchte, verdächtigt wird.

      Man kann vieles über beide Systeme – die DDR und das deutsche Reich von 1933-1945 – schreiben, aber Landesverrat, wie er heute zu beobachten ist, gehörte nicht zu ihren Sünden und was den Islam betrifft, sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht: Der Islam, d.h. seine Präsenz außerhalb seiner ursprünglicher Sphäre, ist ein bloßes Symptom und für die politische Auseinandersetzung nur am Rande interessant.

      Im Gegensatz zu dem, was Ihre Vorbeter von PI Ihnen erzählen, ist nicht der Islam das Problem, sondern die Masseneinwanderung, ohne die es keinen Islam in Europa gäbe und die von den ach so tollen antideutschen Herren Broder und Abdel-Samad trotzdem ausdrücklich befürwortet wird. Die Zitate dazu sind leicht zu finden, weswegen es mir unbegreiflich ist, dass diese Figuren noch immer von den dortigen Kommentatoren hochgejubelt werden. Vielleicht um sich zu beweisen, dass sie nichts gegen Ausländer haben? Die Konditionierung wirkt wohl noch immer.

      Was die in dem Artikel geschilderten Entwicklungen betrifft, so sind diese in den USA schon weiter fortgeschritten, seitdem sie dort von Adorno, Horkheimer, Marcuse, Benjamin & Co. angestoßen wurden. Die Parallelen sind vor allem dort zu suchen, Stichwort: social transformation.

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      • Posted by Uranus on 5. November 2014 at 20:46

        Es ist höchst bemerkenswert, aus Ihrer Antwort auf meinen Kommentar ablesen zu können, welche unerwarteten Wirkungen und Mißverständnisse die von mir gewählten Worte und Sätze zur Folge haben können.

        Selbstverständlich hätte ich mir den Hinweis auf das Dritte Reich und die DDR sparen können. Darüber hinaus hätte ich mir auch den gesamten Kommentar sparen können. Es geht mir aber gar nicht darum, mit dem Finger auf Angehörige des eigenen Volkes zu zeigen, sondern auf die Parallelen der Verhaltensmuster hinzuweisen. Z.B. zeigen in heutiger Zeit Dortmunder Fußballfans Transparente mit der Aufschrift „Nazis enttarnen und bekämpfen“ und legen damit genau das Denunziantentum an den Tag, das seinerzeit „echte“ Nazis auch an den Tag gelegt haben. Genau wie die Linken, die sich von niemandem distanzieren und immer angreifen (danke für den Hinweis), werde ich mir erlauben, auch in Zukunft auf solche Parallelen unter Verweis auf das Dritten Reich und die DDR hinzuweisen, solange ich von den Hausherren und Betreibern dieses Blogs nicht des Feldes verwiesen werde.

        Sofern ich für die Agitatoren, Propagandisten und Schreiberlinge des systemstabilisierenden Mainstreams überhaupt irgendetwas sein sollte, meinetwegen ein als Spießer verkleideter Nazi, was ich aber nicht glaube, würde ich das als eine Ehre betrachten. Ich behaupte aber, daß die mich gar nicht wahrnehmen.

        Den Islam hatte ich nirgendwo kritisiert. Mit meiner rhetorisch gemeinten Frage am Schluß meines Kommentars wollte ich doch gerade darauf hinweisen, daß es „den Islam“ als homogene Funktionseinheit gar nicht gibt, genauso, wie es „das Christentum“ und „das Klima“ als homogene Funktionseinheiten nicht gibt. Und etwas, das es nicht gibt, kann auch nicht kritisiert werden. Gleichwohl wird von mir keineswegs verleugnet und abgestritten, daß es dennoch mit allen möglichen Ideologien aufgehetzte Gewalttäter gibt, die eine große Gefahr für Leib und Leben ihrer Mitmenschen sind.

        Da ich Ihre Auffassungen in Ihrer obigen Antwort weitgehend teile, kommt es mir ein bißchen so vor, als versuchten Sie, offene Türen bei mir einzurennen, was aber wahrscheinlich einer von mir so nicht vermuteten mißverständlichen Ausdrucksweise meinerseits geschuldet ist.

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      • Das ist ein Dialog auf hohem Niveau!

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      • Posted by G.K. on 31. Dezember 2014 at 1:04

        Als erstes möchte ich mich für meine verspätete Antwort entschuldigen und ja, nach dem Abschicken meiner Antwort und dem nochmaligen Lesen Ihres Kommentars war mir bereits der leise Verdacht gekommen, dass ich Sie fälschlicherweise als typischen PI-Leser identifiziert haben könnte, das ist jedoch ausschließlich mir anzulasten. Ich habe wohl etwas überreagiert und bitte dafür um Verzeihung.

        Nichts liegt mir ferner, als Ihnen den Mund verbieten zu wollen, auch ist mir natürlich bewusst, dass es Ihnen in erster Linie nicht um das Mit-dem-Finger-Zeigen ging.

        Den Islam kann man schon kritisieren, nur darf das nicht zum Selbstzweck oder zu einem krankhaften Philosemitismus entarten (Du lieber Himmel!), der durch das israelische Militär rücksichtslos getötete Kinder als Nichtigkeiten ansieht, wie es in der islamkritischen Szene zu beobachten ist. Jede Kritik am Islam muss den Nachweis, dass Masseneinwanderung ein Verbrechen an der (schreckliches Wort) autochtonen Bevölkerung ist, zum Ziel haben. Solange sie nur als Mittel zum Zweck betrieben wird, ist das alles auch kein Problem. Dann kann sie dazu dienen die ersten geistigen Schranken niederzureißen.

        Das Problem mit den Nazis ist aber, dass sie a) als die Inkarnation des absolut Bösen angesehen werden und b) Deutsche waren – ansonsten könnte es uns ja Schnuppe sein.

        Sie werden kaum einen patriotischen Amerikaner finden, der um seine Abscheu für etwas zu beschreiben, sagt „Das ist genau wie damals als die ersten Siedler die Indianer ausgerottet haben!“ und selbst die amerikanische Linke hat Dubya immer mit Hitler verglichen, um ihrer histrionisch-pathologisch anmutenden – und zwar deswegen, weil die Verbrechen der Obama-Administration in meinen Augen kaum weniger schlimm sind und sie sich jetzt, wo einer der ihren an der Macht ist, nicht mehr an ihren hypermoralischen Impetus erinnern wollen – angeblichen Empörung über die völkerrechtswidrige Bombardierung eines – bezüglich 9/11 – unschuldigen Staates wie dem Irak Ausdruck zu verleihen, obwohl der Vergleich mit der verbrecherischen Bombardierung deutscher und japanischer Städte in gleichem Maße naheliegend gewesen wäre.

        Das gleiche gilt (natürlich in unterschiedlicher Qualität) für Japaner, Chinesen, Briten, Franzosen, Russen, Polen, Türken et cetera. Wenn von den Bösen die Rede ist, sind es die anderen oder anonyme andere, aber nicht – wie es uns die alltägliche Propaganda in den deutschen Medien unverdrossen unter die Nase reibt – „unsere Väter und Großväter“. Wir Deutschen sind ein traumatisiertes Volk und jedes offensive Distanzieren von Nazis, auch wenn keine Notwendigkeit dazu besteht, kann auf Ausländer nur albern und unredlich wirken, denn sie sehen die Deutschen von 1933 bis 1945 und Nazis nicht als verschiedene Entitäten an.

        Wird ein Deutscher mal wieder von Muslimen totgetreten, sind auf PI Kommentare zu lesen, die – ein passenderes Wort fällt mir dazu nicht ein – Stilblüten hervorbringen, die ihresgleichen suchen: Da schwadronieren einige von einer der SA und SS gleichen Herrenmenschenmentalität, obwohl jeder, der die Geschichte der Türken, Osmanen und ihrer Ahnen – den Mongolen – auch nur ansatzweise kennt, weiß, dass es kein europäisches Volk gibt, das es mit der ihnen eigenen Grausamkeit und Brutalität aufnehmen kann. Wenn man Menschen immer wieder daran erinnert, was ihre Vorfahren getan, angeblich getan oder auch nicht getan haben, macht man sie zu psychisch Kranken, aber ein Volk von Traumatisierten, das das ständige Bedürfnis bei moralischen Autoritäten um Absolution zu werben internalisiert hat und die Bestätigung zu den Guten zu gehören sucht, ist weder zum klarem Denken noch zum selbstbewussten Eintreten für eigene Interessen in der Lage.

        Jeder Hinweis auf die NS-Zeit tut also das, was man im Amerikanischen als „reinforcing stereotypes“ bezeichnet: Man verstärkt das von der Propaganda etablierte Stereotyp des Deutschen als Bestie in Menschengestalt, denn für die inneren und äußeren Feinde Deutschlands gibt es zwischen Deutschen und Nazis keinen Unterschied. So verzichten manche Kommentatoren auf Haaretz & Co. z.B. sogar auf eine Unterscheidung zwischen Deutschen und anderen Europäern, weil sie – damit sind die Europäer gemeint – „es“ ja zugelassen haben. Diese Kommentatoren sympathisieren ganz offen mit der Aussicht eines Europas, in dem die europäischen Völker zur Minderheit in ihren eigenen Ländern geworden sind. Interessanterweise gilt die größte Aversion nach uns den Franzosen.

        Von da an ist es nicht mehr weit bis zu dem Punkt, an dem, wenn der islamische Antisemitismus in Europa noch stärkere Ausmaße annimmt, ein an Perfidität kaum zu überbietender und propagandistisch meisterhafter Spin der historischen Betrachtung zu vernehmen sein wird:

        Es wird die Rede davon sein, dass es zwischen Juden und Muslimen abgesehen vom israelisch-palästinensischen Konflikt keine Probleme gäbe (O-Ton bei anderer Gelegenheit: Wir sind alle Moslems, wir sind alle Juden!) und jede Form von Gewalt gegen Juden durch Muslime ein Produkt des immer noch vorhandenen strukturellen Antisemitismus in Deutschland sei, den die hier (nicht lebenden, sondern aufgewachsenen!) Araber, Türken, Kurden & Co. (die erste Generation war ja zu sehr beschäftigt, Deutschland nach dem Krieg wieder aufzubauen und das Wirtschaftswunder zu initiieren, um auch nur den Hauch von Antisemitismus zu entwickeln – welch infamer Gedanke sie zu verdächtigen!) nur von den Deutschen übernommen hätten.

        Kein Wunder, sind doch alle Einwanderer ab der 2. Generation wie auch die „europäischen“ ISIS-Freiwilligen trotz meist nicht vorhandener deutscher, französischer oder britischer Abstammung unsere Söhne und Töchter. Der Islam an sich ist eine sehr aufgeklärte Religion und die Zelle der Al-Qaeda, die 9/11 in unser aller Gedächtnis gebrannt hat, hat sich bekanntermaßen in Hamburg radikalisiert – der Führer hat seinerzeit Hamburg besucht und dort eine Rede gehalten, also ist das der Geist von 33, der die Zeit überdauert hat.

        Ähnliches gilt dann auch für die Attentäter von Madrid respektive London, denn als christlicher Kontinent und ideeller Nachfolger des römischen Reiches war Europa im Kern immer antisemitisch, natürlich ganz im Kontrast zum ach so toleranten Morgenland, wo Vielfalt und Toleranz schon immer gelebt wurde, weil die Menschen sonst nicht hätten überleben können! Lamya Kaddor und Michel Friedman sowie die bekannte Expertin für Rechtsextremismus und Laberistik Frau Prof. Dr. Dr. habil. Schwatz-Quassel werden es im Zweifel bezeugen.

        Aus diesen Gründen muss die deutsche Politik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts historisiert und entmythologisiert werden, damit die deutsche Nation und das deutsche Volk wieder frei und selbstbestimmt existieren können. Beim 1. WK gibt es bereits eine beginnende Neubewertung der Kriegsschuld und es ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis jenes auch beim 2. WK geschehen wird, dabei würde es mich im übrigen auch nicht überraschen, wenn sich noch andere Dinge als nur die Phantasmen der Schrumpfköpfe, der Seife aus menschlichem Fett und den Lampenschirmen aus menschlicher Haut als reine atrocity propaganda herausstellen sollten. Kein Land ist ohne Sünden und nach 70 Jahren muss die Dämonisierung endlich ein Ende finden.

        Am Ende gibt es noch etwas zu bedenken: Aus taktischer und strategischer Sicht ist es nicht opportun, potenzielle Verbündete vor den Kopf zu stoßen. Die Situation ist inzwischen so ernst, dass eine politische Wende wahrscheinlich nicht erreichbar ist, solange sich die gesamte politische Rechte nicht früher oder später verbündet. Hier werden viele über ihren Schatten springen müssen.

        Nun zu den Dortmunder Fussballfans: Man kann sagen, dass sie damit genau das Denunziantentum an den Tag legen, das sie den Anhängern des Nationalsozialismus unterstellen. Die Denunziation ist aber eine menschliche Eigenschaft, die es leider zu allen Zeiten und in allen menschlichen Gesellschaften gegeben hat und geben wird. Sie zeichnet Nazis nicht mehr aus als andere, obwohl ich nicht abstreiten möchte, dass die Konsequenzen umso schwerwiegender sein können je autoritärer das jeweilige System ist. Allerdings ist es nicht erforderlich ein Nazi zu sein, um diesen Charakterfehler aufzuweisen und vice versa. Menschen, die sich in Denunziation üben – ob damals oder heute – können jeder politischen Richtung anhängen oder auch gar keiner und die meisten von ihnen werden seinerzeit einfache Bürger, unpolitische Opportunisten und Misanthropen oder Anpasser und Mitläufer von der selben Sorte wie die heutigen Gutmenschen gewesen sein. Man spricht sie frei indem man sie primär als Nazis darstellt, weil man damit impliziert, dass diese Eigenschaft nicht Teil ihres eigenen Wesens ist und/oder im Widerspruch zu ihrer eigenen Natur steht. Die sind aber selber so.

        Dazu habe ich auch einen schönen Kommentar auf PI (es ist ja nicht alles schlecht dort) gesehen, der das besser ausdrückt als ich es kann:

        In meinen Augen hat die Antifa tatsächlich nichts mit Faschismus zu tun. Ja, halt! Wird man jetzt sagen – und auch ich muss diesen Reflex unterdrücken. Ja, aber die Antifa, die zwingt doch anderen Menschen ihre Meinung mit Gewalt auf, und wer nicht ihre Meinung teilt, der wird totgeschlagen, und das ist doch genau das gleiche, wie es die auch Faschisten getan haben! Ja, die Faschisten haben es auch so getan. Man unterschlägt bei diesem Gedankengang aber etwas ganz entscheidendes: Sie haben es AUCH getan. Eben genau so wie es die Kommunisten eben AUCH getan haben. Warum soll man also einen Kommunisten, der Menschen totschlägt, nicht Kommunisten nennen, denn das ist ein Merkmal der Kommunisten, nur weil es die Faschisten eben auch so getan haben? Ich nenne doch einen Tiger, der eine Gazelle frisst, auch nicht deshalb Löwe, weil die Löwen es auch tun. Nenne ich den Tiger aber Löwe, unterstelle ich damit, dass Tiger so etwas eben eigentlich nicht tun. Dadurch wird das Gazellenfressen zu einer ausschließlich durch Löwen verübte Tat – der Tiger ist dann fein raus. Oder anders gesagt: Ich lasse nicht zu, dass sich Kommunisten wohlfeil hinter den Taten der Faschisten verstecken, indem man sie für ihre Taten auch noch Faschisten nennt. Wenn sich Kommunisten wie Kommunisten verhalten, dann heißen sie auch Kommunisten. Es sei denn, man hat kein Bild von der wahren Natur der Kommunisten.

        Was die Wahrnehmung Ihrer Person durch die Medien und die Politik betrifft, habe ich folgendes zu erklären versucht:

        So wie wir ein Bild des typischen Journalisten oder Politikers im Kopf haben, haben die ein Bild des typischen Rechten, der sich nicht aus seriösen Quellen informiert und über keine fundierte politische Bildung verfügt, einfache Lösungen befürwortet, dumpfe Parolen skandiert und seine kruden Thesen verbreitet, indem er die niederen Instinkte von Menschen, die sich mit ihren Sorgen und Ängsten alleingelassen und nicht ernstgenommen fühlen, anzusprechen versucht. Insofern dieses Bild dann doch mal nicht so passt, wird man von diesen Wahrheitsverdrehern – ungeachtet dessen wie sehr die Distanziritis fortgeschrittenen ist – eben als Nazi in Nadelstreifen apostrophiert. Dass es solche Menschen wie auf PI tatsächlich gibt, können die sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen.

        Jeder von uns, der politisch rechts von der CDU/CSU steht, sich gewählt ausdrücken kann und nicht mit kahlrasiertem Kopf, Bomberjacke, Springerstiefeln und einem Bier in der Hand herumläuft, fällt in dieses Raster. Dazu müssen die nicht jeden einzelnen von uns wahrnehmen. Es als Ehre zu betrachten, ist aber genau die richtige Reaktion darauf, weil man so der beabsichtigten Diskreditierung der eigenen Person/Standpunkte recht gut den Wind aus den Segeln nehmen kann. Im Sinne von: Wenn es Nazi ist, sein Land zu lieben und für die Rechte seines Volkes einzutreten, was überall auf der Welt normal ist, dann nennen Sie mich doch Nazi, das ist mir egal!

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      • Posted by Uranus on 31. Dezember 2014 at 14:50

        Herzlichen Dank, lieber G.K., für Ihre ausführliche Antwort, die ich in der Tat nicht erwartet hatte. Das, was Sie schreiben, ist es wert, darüber noch tiefergehend zu reflektieren. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, verstanden zu haben, worauf Sie hinaus wollen. Deshalb nur noch ein paar Gedanken zur Verwendung von Begriffen im allgemeinen und zu Ihrem bildhaften Beispiel vom Tiger und Löwen im besonderen.

        Vor einiger Zeit habe ich mich dazu entschieden, mir die Definitionsgewalt über die in meiner Sprache verwendeten Begriffe wieder vollständig anzueignen und in jedem Fall selber auszuüben, ungeachtet der Möglichkeit, daß einzelne Begriffe nach der Beurteilung Anderer nicht korrekt oder sogar falsch sein könnten. Ich fände es sowieso angebracht, sich prinzipiell in Diskussionen mit Anderen weniger mit den Begriffen an sich zu beschäftigen, als vielmehr mit dem Inhalt und dem Sinn dessen, was mit dem Gesagten unter Verwendung bestimmter Begriffe ausgedrückt werden soll, auch dann, wenn die in Rede stehenden Begriffe bereits von der Gegenseite in Beschlag genommen worden sein sollten. Ein Beispiel: Bis vor einigen Monaten hatte ich es vermieden, die Begriffe „alternativlos“ und „nicht hilfreich“ in meiner Sprache zu verwenden, weil sie von Frau Bundeskanzler Merkel in wenig rühmlicher Weise zur Maßregelung anderer Menschen verwendet wurden. Heute ist mir das egal. Heute verwende ich diese Begriffe wieder, wenn es mir angebracht erscheint.

        So sehe ich mittlerweile auch den Begriff „Faschismus“, den ich verwende, wenn er mir zur Vermittlung eines bestimmten Sinnes in einer Aussage angebracht erscheint, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob der Begriff im historisch-theoretischen Kontext auch wirklich korrekt ist. Den Begriff Faschismus verwende ich im Sinne eines Sammelbegriffes, der gemeinsame Merkmale aller in diesem Sammelbegriff enthaltenen Untergruppierungen enthält. Also nicht, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, der Tiger ist der Faschist und der Löwe ist der Kommunist. Sondern so: Die Raubtiere in ihrer Gesamtheit sind die Faschisten. Die Tiger sind die Nazis. Die Löwen sind die Kommunisten. Die Jaguare sind die Antifanten. Alle drei Tiergruppen haben ein gemeinsames Merkmal: Sie alle sind Raubtiere. Somit sind die Tiger in erster Linie Nazis, aber AUCH Faschisten. Die Löwen sind in erster Linie Kommunisten, aber AUCH Faschisten. Die Jaguare sind in erster Linie Antifanten, aber AUCH Faschisten. Somit sind alle Raubtiere schlicht und ergreifend Faschisten.

        Deshalb sind die Antifanten genauso wie die Nazis und die Kommunisten für mich Faschisten aus zwei Gründen:

        1.) Sie sind für mich Faschisten aufgrund der von mir selbst und selbstbewußt ausgeübten Definitionsgewalt über die von mir in meiner Sprache verwendeten Begriffe.

        2.) Sie sind für mich Faschisten aufgrund der gemeinsamen Merkmale, die Nazis, Kommunisten und Antifanten nun mal miteinander verbindet, ob die das nun selber so sehen wollen oder nicht.

        Ich gehe davon aus, daß die meisten Leser verstehen, was ich damit ausdrücken will, wenn ich sage: Antifanten sind Faschisten. Die meisten Leser verstehen den Sinn dieser Aussage auch dann, wenn der Begriff Faschismus in diesem Zusammenhang nach der Definition anderer Autoritäten regelrecht falsch sein sollte.

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